Da Faust vo Laaber (2019)

Aufführungen

Alle Aufführungen finden in der Aula der Grundschule Laaber statt.
Der Eintritt ist frei – Spenden werden herzlich erbeten.
Ab sofort können Sie über die Webseite oder telefonisch (09498 / 8954) kostenlos Plätze für folgende Vorstellungen reservieren:

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Das Stück

„Da ist der Teufel im Spiel!” – Wenn es um Staunenswertes, das Menschenmögliche scheinbar Übersteigende geht, zog man in der Vergangenheit immer gern zur Erklärung die Figur des Teufels heran. Die Legende vom Universalgelehrten Doktor Faust faszinierte schon lange vor Goethe die Menschen, was sich in zahlreichen literarischen Produkten niederschlug. Goethe lernte schon in jungen Jahren das alte Puppenspiel kennen, das mit dem Volksbuch des Johannes Spies (1587), dem Schauspiel Christopher Marlowes (1604) und anderer Überlieferungen vom Pakt des legendären Gelehrten Doktor Johannes Faust (1480 – 1540) mit dem Teufel zusammenhängt.
Dem „Faust vo Laaber“ liegt die Fassung des von Karl Simrock (1846) erstellten Textes zugrunde. Ohne Gretchenhandlung, diese war eine Einfügung Goethes in den Fauststoff, stellt das Puppenspiel die Höllenfahrt Fausts in einer volksmäßigen Art in den Mittelpunkt. Auf fassliche Weise wird der Kampf der Moderne, die Auseinandersetzung zwischen Religion und Wissenschaft, zwischen Autorität und Vernunft, Glauben und Denken, zwischen Entsagung und Genuss thematisiert. Dieser Kampf endet in der alten Sage und im Puppenspiel zur Warnung der Menschen mit dem Höllensturz des Doktors Faust.
Konträr zur ernsthaften und tragischen Figur des Fausts fungiert im Puppenspiel die lustige Figur des Kasperl oder des Hanswurst. Dessen Auftritte sind nicht nur dem Unterhaltungsbedürfnis der Zuschauer geschuldet. Mit seiner natürlichen Frechheit und Bauernschläue ist er ein Gegenpol zu den überheblichen geistigen Höhenflügen Fausts.

Die Gattungsbezeichnung Puppenspiel ist keine formale Festlegung auf ein Spiel mit Hand- oder Marionettenfiguren. Je nach Ort und Situation spielten die damaligen Wanderbühnen auch mit personalen Darstellern. Diese historische Vorgabe war Ermutigung für unsere Inszenierung auf der Bühne in Laaber.

Die Inszenierung

Es galt den antiquiert wirkenden Text zu bebildern, zu lebendigen Schaubildern zu entwickeln. Deutliche Textstreichungen sollen die Handlung beschleunigen und für heutige Zuschauer nicht mehr packende, sich wiederholende Handlungsdetails überspringen. Für die Figur des Kasperl wählten wir eine dem bairischen Dialekt angelehnte Sprachfärbung. Statt Mainz als Wohn- und Spielort versetzten wir die Handlung nach Laaber. Diese Idee ergab sich aus den Überlegungen zum Bühnenbild „Am Turm 11“.

Seit Goethe aber gilt: Kein Faust ohne Gretchen! Unsere Spielfassung stellt sich dieser Aufgabe. Auf die aus dem Deutschunterricht erinnerten Zitate mit dem bekannten tragischen Schluss von Faust I wollten wir nicht verzichten.
Die Zwischenszenen zur kurzgefassten Gretchentragödie stehen in einem stilistischen Kontrast zur Fausthandlung. Damit soll auch die Rezeption heutiger Faust-Lektüre im schulischen Unterricht thematisiert werden.

Es spielen

Andreas Beck
Doctor Johannes Faust
Andreas Beck

Martin Bodemer
Christoph Wagner, sein Famulus
Martin Bodemer

Lisa Dutscho
Mephistopheles
Lisa Dutscho

Susanne Sträußl
Casperle, Fausts Diener
Susanne Sträußl

Herzog von Parma
Johannes Schießl

Die Herzogin, seine Gemahlin
Sabine Gibis

Johannes Holz
Don Carlos, Seneschall
Johannes Holz

Höllische Geister:

Jonathan Beck, David Borbeley, Johannes Graf, Sarah Gibis, Anne Kolb, Maleika Young, Johannes Schießl​

Johannes Graf

David Borbely

Anna Kolb

Sarah Gibis

Maleika Young

Jonathan Beck

 

Weitere Mitwirkende

Regie und Spielleitung Paul Reinwald
Musikalische Begleitung
Karin Aschenbrenner
Licht, Ton und Technik Martin Stühler
Bühnenbau Stefan Matschiner mit Fabian und Jonas
Bühnenmalerei
Marisa Carniato
Masken und Kostüme Susanne Sträußl + Ensemble
Plakat und Programm Elisabeth Schießl
Fotomontage Erich Kuttenberger
Einlass Helmut Keller, Anna Wein
Bewirtung Kulturförderkreis Laaber
Webseite Raphael Wimmer

Dank an

  • Kulturförderkreis Laaber e.V.
  • Frau Vera Winkler-Theiß und Frau Birgit Schwerdt mit den Lehrer*innen der Schule Laaber
  • Gemeindeverwaltung des Marktes Laaber
  • Mitarbeiter des Bauhofes der Marktgemeinde Laaber
  • Reinigungspersonal der Grundschule
  • und an alle weiteren Helferinnen und Helfer für Ratschläge, Hilfestellungen und Betreuung in der Zeit der Proben und der Aufführungen